Der Justinus-Kerner-Verein

Der Justinus-Kerner-Verein

Nach dem Vorbild des Schwäbischen Schillervereins  wurde im Schillerjahr 1905 der Justinus-Kerner-Verein gegründet. Fünf angesehene Weinsberger  Bürger  berieten  am Neujahrstag 1905 über die Möglichkeiten und Rahmenbedingungen, nach Ableben  des hoch betagten Theobald Kerner (Sohn von Justinus), das Kernerhaus und seine  Kunstschätze für die Nachwelt zu  bewahren. Bereits am 19. März 1905 fand die konstituierende Sitzung statt.
Ziel des  neu gegründeten  Vereins war, das Haus des Dichters Justinus Kerner zu erwerben, zu erhalten und der Öffentlichkeit als Gedenkstätte zugänglich zu machen, Gegenstände zu sammeln, die mit der Person, der Familie oder dem  Freundeskreis  in Zusammenhang stehen und die Kenntnis der dichterischen Schöpfungen Kerners und seines Freundeskreises fördern.
Das Anliegen des Vereins wurde von der ganzen Gemeinde mitgetragen, so dass der Verein bereits ein Jahr nach seiner Gründung  757 Mitglieder zählte.  Der Verein erwirbt das Dichterhaus 1907 für 50 000 fl und bereits  am 21. Juni 1908 wird es als  Dichtermuseum und Gedenkstätte eröffnet. 
Der Kernerverein und der Frauenverein schließen sich 1920 zu einem Doppelverein zusammen und  sorgen dafür, dass die in ihrer Obhut befindlichen Baudenkmale erhalten bleiben. Beide Vereine haben sich aktiv  um den Weinsberger Fremdenverkehr verdient gemacht. Der Frauenverein gab bereits 1868 den ersten Führer durch die Burg heraus. Es folgen weitere in den 80er und 90er Jahren des 19. Jahrhunderts. Der Kernerverein bringt ein Jahr nach seiner Gründung den ersten Führer durch Weinsberg und Umgebung heraus. Es  folgen weitere in den Jahren 1914, 1920, 1927 usw. Auch  bei der Gründung des ersten Weinsberger Fremdenverkehrsverein  aus dem Jahre 1927 ist der Doppelverein dabei und sorgt dafür, dass das Landesamt für Denkmalpflege das Kernerhaus und die Weibertreu in das Landesverzeichnis für Denkmalpflege aufnimmt.. Der Verein war bis 1942 auch für die Pflege des Grabes der Seherin  von Prevorst in Löwenstein zuständig. Mit seinen heute etwas über 500 Mitgliedern nimmt der Verein  ehrenamtlich zahlreiche Aufgaben wahr und ist ein bedeutender Werbeträger der Stadt Weinsberg.